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Zweiter Abschnitt.
ilns Gesamtbild der Urovin) Hannover.
Grösse. Die Provinz Hannover macht etwa 1 ,, des Königreichs
Preußen ans; sie ist 88 510 qkm groß und hat rund 2 700 000 Ein-
wohner. (Wie viele Menschen kommen auf 1 qkm? — Vergleiche diese
Zahl mit der Volksdichte in Preußen.) Die Längen- und Breitenaus-
dehnungen der Provinz sind säst gleich. Kuxhaveu au der Nordspitze unseres
Landes liegt von dem südlichsten Dorfe der Provinz, Escherode im
Kausuuger Walde, 280 km entfernt, und die Strecke von Schnackenburg
an der Elbe, dem östlich gelegensten Orte, bis nach der Bauerschaft
Wielen au der Vechte in Westen ist 300 km laug.
^age. Diese vier äußersten Punkte liegen zwischen 0° 41' und
11° 35' östlicher Länge und zwischen 51° 19' und 53° 54' nördlicher
Breite. Wir wohnen demnach erheblich westlich von dem 15. Längen-
grade, nach welchem seit dem 1. April 1893 in ganz Deutschland die
Zeit gerechnet wird: d. h., wenn es in den Orten unter dem 15. Grad
östlicher Länge (Stargard in Pommern) 12 Uhr mittags ist, so zeigen
alle Uhren in Deutschland 12 Uhr au. Der höchste Sonnenstand tritt
aber auf jedem Grade weiter westlich erst um 4 Minuten später ein.
Darum tritt auch die wirkliche Mittagszeit gegenüber der Uhrzeit erheblich
später ein, so in Lüneburg und Goslar 18 Minuten, in Celle, Hildesheim,
Göttingen 20 Miuuteu, in Hannover, Münden 21 Minuten, in Stade
22 Minuten, in Wilhelmshaven 27 Minuten, in Osnabrück 28 Minuten,
in Aurich, Leer 30 Minuten, in Emdeu, Liugen 31 Minuten.
Grenze und Gliederung. Die Nordgrenze der Provinz Hannover
bilden die Nordsee und das Großherzogtum Oldenburg. Im No. läuft
die Grenze bis Schuackeuburg die Elbe hinauf, über welche Hauuover
nur mit dem Amte Neuhaus hinüberreicht. Wo der Fluß aufhört, uufere
Greuze zu sein, treten die Provinz Sachsen und das Herzogtum Brauu-
schweig als Nachbarländer auf. Die Provinz Sachsen ist auch uoch im
Süden um den Harz heranm bis au die Werra das Greuzlaud, während
von da ab im Sw. die Weser entlang bis zur Diemel die Provinz
Hessen uns berührt. Dann springt die Grenze an der Weser hinab.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Schnackenburg Neuhaus
Extrahierte Ortsnamen: Hannover Deutschland Stargard Pommern Deutschland Lüneburg Goslar Celle Hildesheim Göttingen Hannover Stade Wilhelmshaven Osnabrück Aurich Emdeu Nordsee Oldenburg Schuackeuburg Sachsen Provinz
Hessen
48 Das Altertum.
Bergabhange begünstigen Viehzucht, Acker- und Weinbau. Am srucht-bargen war die Ta-bene des Vo und die den Busen »Z fiel umziehende und mit allen Reizen geschmückte Ebene von Kampanien.
b. Die Bewohnn Italiens bestanden aus verschiedenen Völker-Ä ; worden wohnten Gallier oder Kelten, im Süden
meistenteils Griechen, die Mitte war von den eigentlich italischen Völkern, den Latinern, Sabinern, Etruskern u. a. eingenommen die df- "°h"°rwandt waren, wahrscheinlich mit ihnen zugleich
die Urheimat in Asien verlassen und längere Zeit mit ihnen zusammen
-ym. — 2,b?r-Berbindung der Latiner und Sabiner ging das Volk der Rom^ hervor. ------------------" a y
c. Die Götterlehre der Römer ist der griechischen sehr ähnlich-nur wemge Gottheiten, wie Janus, waren ihen'nümlu Grohe Verehrung genoß Vesta (Hesüa), die Göttiu des Herdfeuers.' Ihre
^estermnen, die sechs Vestalinnen, standen in hoher Achtung. Wer sie beleidigte, mußte sterben, kein Mann durfte ihre Wohnung betreten; bet den Spielen erhielten sie einen Ehrensitz, selbst der Konsul wich ihnen auf der Straße ehrfurchtsvoll aus; wenn sie aber zufällig einem zum Tode Verurteilten auf seinem letzten Gange begegneten, wurde er begnadigt. Eine Vestalin, die das Gelübde der Keuschheit. brach wurde öffentlich ausgepeitscht und dann lebendig begraben. .-An der Spitze der römischen Priester stand der Ober-
I (P°ntlfex maximus), der den gesamten Götterdienst zu überwachen ha t-. Die den Göttern dargebrachten Opfergaben hi standen m Fruchten, Mehl, Milch. Honig, Wein und Ti-r-u; letzter-mußten fehlerfrei fein und wurden bekränzt. Jedes Hans hatte feine j ™eij @chutzgötter, deren Bilder auf dem Herde standen; bei leder Mahlzeit wurde ihnen ein Teil der Speisen und des Weines gespendet Der Betende richtete sein Gesicht gen Osten und hob stehend die Hände empor. Die Römer begannen im Staate wie in der Familie kem wichtiges Werk, ohne zuvor den Willen der Götter zu erforschen. Orm goß es in Italien nicht; aber aus dem Fluge der Vogel, dem Blitze, dem Fressen heiler Hühner und den Eingeweiden der Opsertiere suchte man den Willen der Götter m erforschen. 0
Um den Himmel zu beobachten, setzte sich der Priester um Mitternacht bei llarer Lust an einen freien Ort, teilte durch zwei einander schneidende g^ade Lmren den Himmel in vier Felder, grenzte den für seine Beobachtung bestimmten heiligen Raum ab, setzte sich mitten in demselben nieder und erwartete mit verhülltem Haupte die Zeichen der Götter. Die von Osten und Suden kommenden Blitze galten als günstige, die übrigen als Unglück-b ^^ende. Bet der Beobachtung der Vögel kam es bei einigen daraus an, dp sie hoch oder niedrig flogen, von welcher Seite sie kamen, bei anderen, was für Stimmen sie abgaben. Statt dieser Vogelschau führte man später die Zeichendeutung aus dem Fressen heiliger Hühner ein; wollten diese nickt
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht]]
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Extrahierte Personennamen: Hans
Extrahierte Ortsnamen: Kampanien Italiens Asien Grohe Hesüa Italien
Die Weltgeschichte
Allmächtige Werkmeister diese zerstörte Erde mit, und gas
ihr die Form einer Kugel. Da entstand festes Land und
Meer; da thürmten sich Verge auf und Flüsse stürzten
von ihnen herab; da stiegen Dämpfe empor und bildeten
Wolken, Regen und Schnee; da sproßten Pflanzen,
Blumen und Bäume; da krochen, schwebten, schwam-
men, siogen, wandelten Würmer, Insekten, Fische,
Vögel und Saugethiere. Und als nun das ganze schöne,
prächtige Gebäude mit allen seinen unzähligen Theilcn in
feiner herrlichen Ordnung da stand, gab ihm seine all-
mächtige Hand Zum crstenmale die Bewegung: und von
diesem Augenblick an lief die neue Erde, in Gesellschaft
ihrer übrigen Schwestern, der Planeten, um ihre allge-
meine Leuchterin und Erwärmerin, um die Sonne, und
um sich selbst. So entstanden denn Tag und Nacht,
Monate und Jahre, und Frühling, Sommer, Herbst
und Winter.
Aber noch fehlte der, der diese Welt als Statthal-
ter Gottes regieren sollte; der Mensch war noch nicht
vorhanden; erst sollte ja seine Wohnung völlig für ihn ge-
schmückt, sein Tisch bereitet, sein Reich geordnet seyn»
Und nun, da der Allgütige für altes dieö gesorgt hatte,
da bildete er denn auch ein Geschöpf, das nicht, wie die
Thiere deö Waldes, an der Erde kriechen, sondern auf-
recht gehen; daö nicht, wie daö Aieh, nach dummen
Trieben handeln, sondern gleich Engeln mit Vernunft
und Weisheit begabt ftyn, und dabey einen schönen, ge-
rade gebauten und schlank geformten Körper haben sollte?
bcn Menschen bildete er, und zwar zuerst einen Mann,
den der Schaffende von dem Staube, woraus dies Ge-
schöpf ìntstand, Adam nannte. Da stand er jetzt in
seinem Gebiet, der erste König, und überschaute da-
junge Land mit alle dem, was darin lebte u«d webte.
Der Löwe nahte sich ihm neugierig und brüllte ihn seinen
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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Begebenheiten vor Christi Geburt.
nach hatte aussiiegen lassen, da§ allmahlige Fallen des
Wasswö, und als endlich eine ausgeflogene Taube gar
nicht wieder kam, gieng auch er mit den Seinigen aus
dem Schiffe. Sobald er die trockene Erde berührt hatte,
fiel er auf seine Kniee, betete den Herrscher der Natur
an, und brachte ihm voll Ehrfurcht und Dank ein Opfer.
Indem er anbetete, schwiegen Donner und Sturmwind,
die schwarzen Wolken verzogen sich, die Luft ward rein
und die Sonne am westlichen Himmel zeigte sich wieder in
ihrem herrlichen Glanze. Nur gegen ihr über am östlichen
Himmel standen noch einige finstere Wolken, in deren
Tropfen sich die Strahlen der Sonne brachen und zum er-
stenmale wieder einen schonen Regenbogen bildeten. Voll
Entzücken über die Schönheit der Natur lag Noa noch auf
seinen Knien, als ihm ein Vild des Allgegenwärtigen er-
schien , das folgendes zu ihm sprach: „So wahr du den
„neuen Regenbogen in den Wolken siehst, ss gewiß soll
„keine allgemeine Fluth mehr die Erde überschwemmen.
„So lange diese steht, sollen Saatzeit und Erndte, Kalte
„und Wärme, Sommer und Winter, Tag und Nacht
„nie aufhören.° — Und diese gnädige Verheißung Got-
tes von der beständigen Fruchtbarkeit der Erde, von der
immer fortdaurenden wund.rvollen Abwechselung der Wit-
terung und von der erstauncnswürdigen Ordnung der
Jahrszeiten, Monate, Tage und Stunden ist nun seit
mehr als 4000 Jahren beständig emgetroffen. Betet
demnach, geliebte Leser, den Gott der Güte, der um un-
sertwillen noch bis auf diese Stunde ein so großes Wunder
seiner Macht verrichtet, in Demuth und mit frommem
und heiligem Herzen an, und erinnert Euch, so oft Ihr
einen Regenbogen sehet, an den Wahrhaftigen, der ganz
gewiß hält, was er zusagt.
Ihr sehet aus diesen bisherigen Erzählungen, daß
die Menschen in jenen ersten Zetten eben so beschaffen wa-
B % ren,
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Die Weltgeschichte-
294
lich aber faß der dreiste Weltensucher voll stillen Ernstes
in seiner Cajüte, und beobachtete den vor stch her gewölb-
ten Himmel; aber noch zeigte sich nichts, als Wasser
und Firmament. Aber am Morgen des zweyten Tagest
am 12. Oct. 1492 erblickte er zu seiner unaussprechli-
chen Freude einen dunkeln Gegenstand, der ikeine Wolke,
kein ferner Nebel, der £4tlt> zu ftyn schien. Einige
wenige Minuten endigten seine und der Matrosen heiße
Ungeduld, denn was man sähe, war wirklich eine Insel,
welcher er sogleich im Ausbruch seines Dankes gegen die
Vorsehung den Namen San Sülolldor der heilige
Erlöser) gab , den sie auch noch hat. Bald darauf fand
er die Insel Clldü, wo er Bekanntschaft mit den Eins
wohncrn machte» Diese trugen in ihren Ohren, am
Halse und an den Händen goldnen Schmuck» Auf seine
Erkundigung, wo das Gold herkomme, erfuhr er, daß
man cs von der großen Insel Bohld hohle. Er steuer-
te auf diese Insel los, entdeckte sie und gab ihr den Na-
men Hikpaniola (Kleinspanien) $), Hier bauete er
ein Fort, errichtete Freundschaft mit den Einwohnern,
sammelte eine große Menqe von den Landesprodukten,
vormmlich aber Gold und trat dann seine Rückreise an,
nachdem ex vorher auch vom festen Lande einige Küsten ent--
deckt hatte» Um das Erstaunen der Europäer vollkom-
men zu machen, nahm er, außer den eingetauschten ame-
rioanischeu Schätzen, auch einige Eingebohrne des Landes
mit , die denn, so. wie er, glücklich in Spanien anka-
men. Die Freude des Wiedersehens war unbeschreiblich,
und hie Nachricht von hex neuen,, unerhörten Begebenheit
per-
"9 Häufiger nennt mm sie such St, Domingo. Sie ist die
uemliche, deren Einwohner seit,>er Mitte des Jahrs
17?* !rr einem sehr schrecklichen und ftlhstfür gsnz-Eursri»
schädlichen Aufruhr kegrifferr
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
Verhaltungsregeln Ln gesundm Tagen. 46f
sie auf der Huk in ftyn. Wollet Ihr demnach Freunde
der Reinlichkeit werden, so müsset Ihr zuerst bey Eurem
Körper anfangen: der muß beständig rein erhalten wer-
den. Daher müsset ihr tagtäglich des Morgens beym Er-
wachen, desgleichen vor dem M-ktags- und vor dem Abend-
essen Gesicht und Hände mit kaltem Wasser waschen, und
diese Handlung so oft wiederholen, so oft Ihr Euch am
Tags über schmutzig gemacht habet; auch müsset Ihr in
jeder Woche wenigstens einmal den ganzen Körper wa-
schen und Euch im Sommer, so oft Ihr Gelegenheit ha-
bet, baden» Ihr erhaltet hiedurch eine reine, geschmei-
dige Haut, einen gesunden, starken Körper, einen heitern
Geist, und verhütet Flüsse, Mftderreizen, Gicht und viele
andere Krankheiten. Wenn ich Euch jedoch das Bader,
anempfchle, so einpsehle ich Euch mit demselben zugleich
die g naueste Gewissenhaftigkeit und Vorsicht. Ihr müsset
daher jeden Badeplatz vermeiden, wo auch nur die minde-
ste Gefahr zu fürchten ist; Ihr müsset nicht baden, wenn
Ihr zchwthet, sondern so lange warten, bis Euer Körper
sich abgekühlt hat; Ihr müss t nicht unmittelbar nach dem
Essen baden, Ihr müsset nicht länger, als fünf bis sechs
Minuten im Wasser bleiben, und Ihr dürfet nach dem Ba-
den nicht ruhen, sondern müsset Euch sanft bewegen. --
So rein Ihr die Haut Eures Köchers haltet, müsset Ihr
auch Euren Mund halten: daher müsset Ihr des Morgens,
des Mittags nach dem Essen und des Abends unauoge»
setzt den Mund mit kaltem Wasser reinigen. Zahnfleisch
uab Zahne werden dadurch gut und gesund erhalten, und
Ihr riechet nicht echelhaft aus dem Munde, — Daß Jhx
diese Scngfal.r auch an^Curem Haar beweisen müss-t, wer-
det Ihr ieichl denken können r jedesmal, so oft Ihr in dis
Schule g her, oder so oft Ihr Euch sonst öffentlich zeiget,
müssen die Haar« vorher sorgfältig gekämmt seyn. Wenn
Ihr Euch erst einige Wochen an diese genannten Stücke
(Bürgerschule, zter Tb.) E) g der
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
72
Die Weltgeschichte.
Gewandtheit gebildet wurde. Einige Jahrhunderte hin-
durch blieben die Perser ein gesittetes und tapferes Volk,
nachher gber wurde cö durch die Nachaffcrcy fremder Völ-
ker, durch Reichthum uno durch Die Ucppigkeit seiner Kö-
nige weibisch und verschlimmert.
Fernere Eesckücdie der Griechen.
Jetzt konnten die Griechen die Wirkungen der Gesetze
Solons und Pvkurgs erfabrcn, da sie von so mächtigen
Feinden, als die Perser waren , und zu vtelenmalcn an-
gefallen wurden. Diese Gesetze hatten meist Liebe zum
Vaterland und zur Freyheit zur Absicht- und wirklich
schätzten auch die Griechen-beydes höher als ihr Leben.
Ich könnte Euch daher jetzt sowohl aus den Athenern als
Lacedämoniern manchen tapfern General nennen, wenn
ich Euch nicht noch so vieles aus der Weltgeschichte zu er-
zählen hatte. Don einem dieser Feldherren aber muß ich
Euch doch etwas sagen. Er war König in Sparta und
hieß sironldns. Als nemlich'der trotzige Z-ervts mit sei-
nem unzähligen Heere heran kam, das,' wie die Nach-
richten lauteten, eine Million stark war, gieng ihm tco?
nicht etwa auch mit einer Million, sondern mit
viertausu.'bkn enlggen, worunter ohnehin nur dreyhun-
dert Lacedamonier waren; es hatten alsoe.vicr Spartaner
allen,at mit tausend Persern zu kämpfen. Als er auszoa,
sagte er zu seinen Leuten: Sie sollten sich noch einmal
satt essen, denn sie bekamen nicht eher eine Mahlzeit wie-
der, als in jenem Leben. Indem diese Helden ihre letzte
Mahlzeit verzehrten, kam ein Bothe mit der Nachricht^
die Perser schössen eine solche Menge Pfeile ab, daß sie
die Sonne verdunkelten. „Recht gut *■— sagte der uner-
schrockene Mann lächelnd — so können wir im Schatten
fechten." Jetzt führte er seine Handvoll Leute nach einem
engen Paß, durch den die Perser kommen mußten, uns
- wo
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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TM Hauptwörter (200): [T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Verhaltungsregeln in gesunden Tagen. 467
aber habet, wenn Euch diese Tugend gefallt, noch dahin
zu trachten, daß Ihr beständig reine, weiße Wasche tra.
gek, daß Eure Hemden und Stümpfe niertechm, sondern
in soichem Falle sogleich mit frischen zu verwechseln sind,
daß Cure Kleider nicht zerrissen, schmutzig und stinkend
sind, und endlich, daß Ihr kein Ungeziefer an Euch ha.
beu dürfet. Daö Ungeziefer am Leibe versaget Ihr so.
gleich durch beständig reine Wasche und saubere Kleidung;
Kopflaus? aber werdet Ihr entfernen, wenn Ihr den Kopf
immer rein und kühl haltet. Dies geschieht theils durch
daö schon empfohine Waschen des ganzen Leibes, theils,
daß Ihr alle, Knaben und Mädchen, die Haare rund um
den Kopf aögeschnitten traget, und theils , daß Ihr.
gleichfalls sammtlich im Haust beständig fort, bey Tage
und bey Nacht, im Sommer und Winter den Kopf un-
bedeckt habet. Baumwollene, wollene und noch mehr
Pelzmützen sind eine höchst gefährliche Tracht; der Kopf
gerath dadurch in Schweiß und wird mithin unrein, Ihr
bekommt Ungeziefer und Grind, und Pelzmützen vornem-
lich verursachen Euch noch überdem Zahnschmerzen und
Dummheit. Nur in freyer Luft möget Ihr einen leichten
und schicklichen, d. i. runden Hut tragen, damit er Euch
vor Regen, oder vor Sonnenstrahlen schütze.
5) Von der Kleidung.
Neben einer beständig reinen und säubern Wasche und
Kleidung kömmt gar sehr viel auf die Art, die Form und
den Schnitt der Kleider an, die Ihr zu wählen habet,
wenn Ihr gesund styn und bleiben wollet. Die Hauptre,
gel demnach, die Ihr hiebep zu merken hab t, ist diese:
Kinder müssen von ihrer Geburt an nicht warm, sondern
kühl gehalten und gekleidet styn. Ehemals glaubte man,
daß man Kinder durch heiße Bellen und durch warme
Kleider vor Erkältungen und andern Kranhriten bewahre;
Gz % auf,
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
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Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Erste Abteilung.
Geographie.
I. Die Heimat.
§ 1. Himmelsgegenden (Weltgegenden). 1. Horizont
ist die Linie, in welcher das Himmelsgewölbe mit der Erde zu-
sammenzustoßen scheint. Was jenseit dieser Kreislinie liegt, können
wir nicht mehr sehen (Gesichtskreis). — 2. Am Morgen erhebt
sich die Sonne über den Horizont, läuft des Tages am Himmels-
gewölbe her und senkt sich abends unter denselben. Die Gegend,
in der die Sonne aufgeht, heißt Osten oder Morgen, die,
in der sie untergeht, Westen oder Abend; wo die Sonne
mittags steht, ist Süden oder Mittag, und die Himmelsgegend,
welche Süden gegenüber liegt, heißt Norden oder Mitternacht.
Zwischen diesen Haupthimmelsgegenden liegen die Nebenhimmels-
gegenden: Nordost, Nordwest, Südost, Südwest. — Osten
oder Orient, Westen oder Occident. — Orientieren heißt,
sich nach den Himmelsgegenden zurechtfinden.
I. Beobachte, ob die Sonne (der Mond) immer an derselben Stelle
auf- und untergeht! Wann mehr nach Süden und wann mehr nach Norden?
— 2. Nenne Wohnhäuser, Ortschaften ec., die von deinem Standpunkte
aus nach Norden, Osten ec. liegen! — 3. Wenn du zur Rechten Norden
(Osten, Süden oder Westen) hast, welche Himmelsgegend hast du dann zur
Linken, vor dir, hinter dir? — 4. Welche Himmelsgegenden liegen sich
genau gegenüber? — 5. Mach einen Kreis, in dem alle Himmelsgegenden
angegeben sind!
§ 2. Die Schulstube. 1. Miß die Länge und Breite
des Schulzimmers! Zeichne den Grundriß desselben, indem du
für jedes Meter 10 em (1 cm) setzest (verjüngter Maßstab) ! —
2. Nach welcher Himmelsgegend hin steht der Ofen, die Tafel rc.
in der Schulstube? Wohin sind sie auf der Zeichnung zu machen?
Wohin die erste, die letzte Bank? Wohin die Thür, die Fenster rc.?
— 3. An der senkrecht stehenden Schultafel kommt die Nordseite
unseres Zimmers oben zu liegen. Wohin kommt die südliche,
östliche, westliche Seite? Gehe vom Mittelpunkte unserer Zeich-
nung aus nach N., O., S., N.-O. rc. — Unsere Zeichnung ist
der Grundriß (die Karte) der Schulstube. — Grundriß des
Schulhauses!
1. Zeichne den Grundriß der Schulstube und des Schulhauses ab!
— 2. Wie viel gm sind diese groß? — 3. Zeichne den Grundriß eurer
Wohnstube und eures Wohnhauses!
Weltkunde. 1
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
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Extrahierte Personennamen: Nenne_Wohnhäuser
Extrahierte Ortsnamen: Nordost Nordwest Occident N.
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
4
§ 6. Regierungsbezirk und Provinz. 2. Mehrere
Kreise bilden einen Regierungsbezirk, den der Regierungsprä-
sident verwaltet; mehrere Regierungsbezirke bilden die Provinz,
welcher der Oberpräsident vorsteht. — 2. Unser ganzer Regierungs-
bezirk (Provinz) und noch Teile der Nachbarländer sind auf dieser
Karte dargestellt; die Karte giebt ein Bild des Landes. Nach dem
Maßstabe, welcher aus der Karte angegeben ist, können wir leicht
ausmessen, wie lang und breit das Land ist, und wie weit die
Ortschaften von einander entfernt liegen; auch den Quadratinhalt
können wir danach berechnen. Durch farbige Linien sind die Grenzen
angegeben. Ferner zeigt die Karte deutlich, wo Land und wo
Wasser, wo der Boden eben und wo er gebirgig ist, wo Moore
und Marschen sind, und welchen Lauf die Flüsse haben. Endlich
sind die Hauptverkehrswege (Eisenbahnen) und alle größeren Orte
angegeben. Zur Bezeichnung der letzteren sind verschiedene Zeichen
angewandt, die uns Größe und Bedeutung derselben erkennen
lassen. — 3. Lage, Grenzen (Gestalt), Größe, Einteilung, Boden-
beschaffenheit, Bewässerung, Produkte, Bevölkerung, Hauptorte des
Regierungsbezirks (der Provinz), möglichst von der Karte abzulesen.
1. Wie lang ist die Strecke, welche auf der Karte 1 (10, 15, 50) cm
beträgt? —- 2. Miß die Ausdehnung des Reg.-Bez. (der Provinz) von S.
nach N., von O. nach W.! — 3. Wie weit entfernt wohnst du von der
Hauptstadt, von der Grenze? — 4. Bestimme den Quadratinhalt der ganzen
Fläche, welche die Karte darstellt! Bestimme danach die ungefähre Größe
des Reg.-Bez. (der Provinz)! — 5. Wo ist Gebirgs-, wo ist Tiefland? —
6. Welche Kreise gehören zu deinem Reg.-Bez., welche Reg.-Bez. zu deiner
Provinz? — 7. Gieb die wichtigsten Eisenbahnlinien an!
Ii. Nie Erde im allgemeinen.
§ 7. Der Globus. 1. Die alten Völker dachten sich die
Erde als Scheibe. Sie hat aber die Gestalt einer Kugel und
schwebt frei in dem unermeßlichen Weltenraume. Eine Kugel, auf
der die Erdoberfläche bildlich dargestellt ist, heißt Globus. Der
Umfang der Erde beträgt 40070 km (= 5400 Meilen), ihr
Durchmesser 12 755 km (fast 1719 Meilen) und ihre Oberstäche
510 Mill. qkm (über 9x/4 Mill. Q.-Ml.). Die höchsten Berge sind
im Verhältnis zur Größe der Erde unbedeutender, als ein Sand-
korn auf dem Globus. (Höchster Berg der Erde 8840 m.)
Gründe für die Kugelgestalt der Erde: a) Wenn man sich in
einer weiten Ebene (auf dem Meere) einem entfernten Gegenstände nähert,
so sieht man zuerst die Spitze desselben. — b). Je höher man steht, desto
mehr erweitert sich der Gesichtskreis. (In einer Ebene sieht man von
einem 30 m hohen Turme nach allen Seiten etwa 20 km, von einem 60 m
hohen ungefähr 30 km weit.) — c) Reist man immer nach Westen, so
kommt man schließlich von Osten her an dem Ausgangspunkte wieder an.
(Erste Erdumsegelung durch Magalhaens, 1519—1522.) — d) Den östlichen
Ländern geht die Sonne früher auf und unter als den westlichen. (Ver-
schiedener Gang der Uhren.) — e) Bei Mondfinsternissen ist der Erdschatten
stets kreisrund. — f) Alle übrigen Himmelskörper haben die Kugelgestalt.
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