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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 48

1910 - Hannover : Helwing
— 48 — Zweiter Abschnitt. ilns Gesamtbild der Urovin) Hannover. Grösse. Die Provinz Hannover macht etwa 1 ,, des Königreichs Preußen ans; sie ist 88 510 qkm groß und hat rund 2 700 000 Ein- wohner. (Wie viele Menschen kommen auf 1 qkm? — Vergleiche diese Zahl mit der Volksdichte in Preußen.) Die Längen- und Breitenaus- dehnungen der Provinz sind säst gleich. Kuxhaveu au der Nordspitze unseres Landes liegt von dem südlichsten Dorfe der Provinz, Escherode im Kausuuger Walde, 280 km entfernt, und die Strecke von Schnackenburg an der Elbe, dem östlich gelegensten Orte, bis nach der Bauerschaft Wielen au der Vechte in Westen ist 300 km laug. ^age. Diese vier äußersten Punkte liegen zwischen 0° 41' und 11° 35' östlicher Länge und zwischen 51° 19' und 53° 54' nördlicher Breite. Wir wohnen demnach erheblich westlich von dem 15. Längen- grade, nach welchem seit dem 1. April 1893 in ganz Deutschland die Zeit gerechnet wird: d. h., wenn es in den Orten unter dem 15. Grad östlicher Länge (Stargard in Pommern) 12 Uhr mittags ist, so zeigen alle Uhren in Deutschland 12 Uhr au. Der höchste Sonnenstand tritt aber auf jedem Grade weiter westlich erst um 4 Minuten später ein. Darum tritt auch die wirkliche Mittagszeit gegenüber der Uhrzeit erheblich später ein, so in Lüneburg und Goslar 18 Minuten, in Celle, Hildesheim, Göttingen 20 Miuuteu, in Hannover, Münden 21 Minuten, in Stade 22 Minuten, in Wilhelmshaven 27 Minuten, in Osnabrück 28 Minuten, in Aurich, Leer 30 Minuten, in Emdeu, Liugen 31 Minuten. Grenze und Gliederung. Die Nordgrenze der Provinz Hannover bilden die Nordsee und das Großherzogtum Oldenburg. Im No. läuft die Grenze bis Schuackeuburg die Elbe hinauf, über welche Hauuover nur mit dem Amte Neuhaus hinüberreicht. Wo der Fluß aufhört, uufere Greuze zu sein, treten die Provinz Sachsen und das Herzogtum Brauu- schweig als Nachbarländer auf. Die Provinz Sachsen ist auch uoch im Süden um den Harz heranm bis au die Werra das Greuzlaud, während von da ab im Sw. die Weser entlang bis zur Diemel die Provinz Hessen uns berührt. Dann springt die Grenze an der Weser hinab.

2. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 48

1892 - Breslau : Hirt
48 Das Altertum. Bergabhange begünstigen Viehzucht, Acker- und Weinbau. Am srucht-bargen war die Ta-bene des Vo und die den Busen »Z fiel umziehende und mit allen Reizen geschmückte Ebene von Kampanien. b. Die Bewohnn Italiens bestanden aus verschiedenen Völker-Ä ; worden wohnten Gallier oder Kelten, im Süden meistenteils Griechen, die Mitte war von den eigentlich italischen Völkern, den Latinern, Sabinern, Etruskern u. a. eingenommen die df- "°h"°rwandt waren, wahrscheinlich mit ihnen zugleich die Urheimat in Asien verlassen und längere Zeit mit ihnen zusammen -ym. — 2,b?r-Berbindung der Latiner und Sabiner ging das Volk der Rom^ hervor. ------------------" a y c. Die Götterlehre der Römer ist der griechischen sehr ähnlich-nur wemge Gottheiten, wie Janus, waren ihen'nümlu Grohe Verehrung genoß Vesta (Hesüa), die Göttiu des Herdfeuers.' Ihre ^estermnen, die sechs Vestalinnen, standen in hoher Achtung. Wer sie beleidigte, mußte sterben, kein Mann durfte ihre Wohnung betreten; bet den Spielen erhielten sie einen Ehrensitz, selbst der Konsul wich ihnen auf der Straße ehrfurchtsvoll aus; wenn sie aber zufällig einem zum Tode Verurteilten auf seinem letzten Gange begegneten, wurde er begnadigt. Eine Vestalin, die das Gelübde der Keuschheit. brach wurde öffentlich ausgepeitscht und dann lebendig begraben. .-An der Spitze der römischen Priester stand der Ober- I (P°ntlfex maximus), der den gesamten Götterdienst zu überwachen ha t-. Die den Göttern dargebrachten Opfergaben hi standen m Fruchten, Mehl, Milch. Honig, Wein und Ti-r-u; letzter-mußten fehlerfrei fein und wurden bekränzt. Jedes Hans hatte feine j ™eij @chutzgötter, deren Bilder auf dem Herde standen; bei leder Mahlzeit wurde ihnen ein Teil der Speisen und des Weines gespendet Der Betende richtete sein Gesicht gen Osten und hob stehend die Hände empor. Die Römer begannen im Staate wie in der Familie kem wichtiges Werk, ohne zuvor den Willen der Götter zu erforschen. Orm goß es in Italien nicht; aber aus dem Fluge der Vogel, dem Blitze, dem Fressen heiler Hühner und den Eingeweiden der Opsertiere suchte man den Willen der Götter m erforschen. 0 Um den Himmel zu beobachten, setzte sich der Priester um Mitternacht bei llarer Lust an einen freien Ort, teilte durch zwei einander schneidende g^ade Lmren den Himmel in vier Felder, grenzte den für seine Beobachtung bestimmten heiligen Raum ab, setzte sich mitten in demselben nieder und erwartete mit verhülltem Haupte die Zeichen der Götter. Die von Osten und Suden kommenden Blitze galten als günstige, die übrigen als Unglück-b ^^ende. Bet der Beobachtung der Vögel kam es bei einigen daraus an, dp sie hoch oder niedrig flogen, von welcher Seite sie kamen, bei anderen, was für Stimmen sie abgaben. Statt dieser Vogelschau führte man später die Zeichendeutung aus dem Fressen heiliger Hühner ein; wollten diese nickt

3. Bd. 3 - S. 8

1793 - Hannover : Helwing
Die Weltgeschichte Allmächtige Werkmeister diese zerstörte Erde mit, und gas ihr die Form einer Kugel. Da entstand festes Land und Meer; da thürmten sich Verge auf und Flüsse stürzten von ihnen herab; da stiegen Dämpfe empor und bildeten Wolken, Regen und Schnee; da sproßten Pflanzen, Blumen und Bäume; da krochen, schwebten, schwam- men, siogen, wandelten Würmer, Insekten, Fische, Vögel und Saugethiere. Und als nun das ganze schöne, prächtige Gebäude mit allen seinen unzähligen Theilcn in feiner herrlichen Ordnung da stand, gab ihm seine all- mächtige Hand Zum crstenmale die Bewegung: und von diesem Augenblick an lief die neue Erde, in Gesellschaft ihrer übrigen Schwestern, der Planeten, um ihre allge- meine Leuchterin und Erwärmerin, um die Sonne, und um sich selbst. So entstanden denn Tag und Nacht, Monate und Jahre, und Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Aber noch fehlte der, der diese Welt als Statthal- ter Gottes regieren sollte; der Mensch war noch nicht vorhanden; erst sollte ja seine Wohnung völlig für ihn ge- schmückt, sein Tisch bereitet, sein Reich geordnet seyn» Und nun, da der Allgütige für altes dieö gesorgt hatte, da bildete er denn auch ein Geschöpf, das nicht, wie die Thiere deö Waldes, an der Erde kriechen, sondern auf- recht gehen; daö nicht, wie daö Aieh, nach dummen Trieben handeln, sondern gleich Engeln mit Vernunft und Weisheit begabt ftyn, und dabey einen schönen, ge- rade gebauten und schlank geformten Körper haben sollte? bcn Menschen bildete er, und zwar zuerst einen Mann, den der Schaffende von dem Staube, woraus dies Ge- schöpf ìntstand, Adam nannte. Da stand er jetzt in seinem Gebiet, der erste König, und überschaute da- junge Land mit alle dem, was darin lebte u«d webte. Der Löwe nahte sich ihm neugierig und brüllte ihn seinen

4. Bd. 3 - S. 19

1793 - Hannover : Helwing
Begebenheiten vor Christi Geburt. nach hatte aussiiegen lassen, da§ allmahlige Fallen des Wasswö, und als endlich eine ausgeflogene Taube gar nicht wieder kam, gieng auch er mit den Seinigen aus dem Schiffe. Sobald er die trockene Erde berührt hatte, fiel er auf seine Kniee, betete den Herrscher der Natur an, und brachte ihm voll Ehrfurcht und Dank ein Opfer. Indem er anbetete, schwiegen Donner und Sturmwind, die schwarzen Wolken verzogen sich, die Luft ward rein und die Sonne am westlichen Himmel zeigte sich wieder in ihrem herrlichen Glanze. Nur gegen ihr über am östlichen Himmel standen noch einige finstere Wolken, in deren Tropfen sich die Strahlen der Sonne brachen und zum er- stenmale wieder einen schonen Regenbogen bildeten. Voll Entzücken über die Schönheit der Natur lag Noa noch auf seinen Knien, als ihm ein Vild des Allgegenwärtigen er- schien , das folgendes zu ihm sprach: „So wahr du den „neuen Regenbogen in den Wolken siehst, ss gewiß soll „keine allgemeine Fluth mehr die Erde überschwemmen. „So lange diese steht, sollen Saatzeit und Erndte, Kalte „und Wärme, Sommer und Winter, Tag und Nacht „nie aufhören.° — Und diese gnädige Verheißung Got- tes von der beständigen Fruchtbarkeit der Erde, von der immer fortdaurenden wund.rvollen Abwechselung der Wit- terung und von der erstauncnswürdigen Ordnung der Jahrszeiten, Monate, Tage und Stunden ist nun seit mehr als 4000 Jahren beständig emgetroffen. Betet demnach, geliebte Leser, den Gott der Güte, der um un- sertwillen noch bis auf diese Stunde ein so großes Wunder seiner Macht verrichtet, in Demuth und mit frommem und heiligem Herzen an, und erinnert Euch, so oft Ihr einen Regenbogen sehet, an den Wahrhaftigen, der ganz gewiß hält, was er zusagt. Ihr sehet aus diesen bisherigen Erzählungen, daß die Menschen in jenen ersten Zetten eben so beschaffen wa- B % ren,

5. Bd. 3 - S. 294

1793 - Hannover : Helwing
Die Weltgeschichte- 294 lich aber faß der dreiste Weltensucher voll stillen Ernstes in seiner Cajüte, und beobachtete den vor stch her gewölb- ten Himmel; aber noch zeigte sich nichts, als Wasser und Firmament. Aber am Morgen des zweyten Tagest am 12. Oct. 1492 erblickte er zu seiner unaussprechli- chen Freude einen dunkeln Gegenstand, der ikeine Wolke, kein ferner Nebel, der £4tlt> zu ftyn schien. Einige wenige Minuten endigten seine und der Matrosen heiße Ungeduld, denn was man sähe, war wirklich eine Insel, welcher er sogleich im Ausbruch seines Dankes gegen die Vorsehung den Namen San Sülolldor der heilige Erlöser) gab , den sie auch noch hat. Bald darauf fand er die Insel Clldü, wo er Bekanntschaft mit den Eins wohncrn machte» Diese trugen in ihren Ohren, am Halse und an den Händen goldnen Schmuck» Auf seine Erkundigung, wo das Gold herkomme, erfuhr er, daß man cs von der großen Insel Bohld hohle. Er steuer- te auf diese Insel los, entdeckte sie und gab ihr den Na- men Hikpaniola (Kleinspanien) $), Hier bauete er ein Fort, errichtete Freundschaft mit den Einwohnern, sammelte eine große Menqe von den Landesprodukten, vormmlich aber Gold und trat dann seine Rückreise an, nachdem ex vorher auch vom festen Lande einige Küsten ent-- deckt hatte» Um das Erstaunen der Europäer vollkom- men zu machen, nahm er, außer den eingetauschten ame- rioanischeu Schätzen, auch einige Eingebohrne des Landes mit , die denn, so. wie er, glücklich in Spanien anka- men. Die Freude des Wiedersehens war unbeschreiblich, und hie Nachricht von hex neuen,, unerhörten Begebenheit per- "9 Häufiger nennt mm sie such St, Domingo. Sie ist die uemliche, deren Einwohner seit,>er Mitte des Jahrs 17?* !rr einem sehr schrecklichen und ftlhstfür gsnz-Eursri» schädlichen Aufruhr kegrifferr

6. Bd. 3 - S. 465

1793 - Hannover : Helwing
Verhaltungsregeln Ln gesundm Tagen. 46f sie auf der Huk in ftyn. Wollet Ihr demnach Freunde der Reinlichkeit werden, so müsset Ihr zuerst bey Eurem Körper anfangen: der muß beständig rein erhalten wer- den. Daher müsset ihr tagtäglich des Morgens beym Er- wachen, desgleichen vor dem M-ktags- und vor dem Abend- essen Gesicht und Hände mit kaltem Wasser waschen, und diese Handlung so oft wiederholen, so oft Ihr Euch am Tags über schmutzig gemacht habet; auch müsset Ihr in jeder Woche wenigstens einmal den ganzen Körper wa- schen und Euch im Sommer, so oft Ihr Gelegenheit ha- bet, baden» Ihr erhaltet hiedurch eine reine, geschmei- dige Haut, einen gesunden, starken Körper, einen heitern Geist, und verhütet Flüsse, Mftderreizen, Gicht und viele andere Krankheiten. Wenn ich Euch jedoch das Bader, anempfchle, so einpsehle ich Euch mit demselben zugleich die g naueste Gewissenhaftigkeit und Vorsicht. Ihr müsset daher jeden Badeplatz vermeiden, wo auch nur die minde- ste Gefahr zu fürchten ist; Ihr müsset nicht baden, wenn Ihr zchwthet, sondern so lange warten, bis Euer Körper sich abgekühlt hat; Ihr müss t nicht unmittelbar nach dem Essen baden, Ihr müsset nicht länger, als fünf bis sechs Minuten im Wasser bleiben, und Ihr dürfet nach dem Ba- den nicht ruhen, sondern müsset Euch sanft bewegen. -- So rein Ihr die Haut Eures Köchers haltet, müsset Ihr auch Euren Mund halten: daher müsset Ihr des Morgens, des Mittags nach dem Essen und des Abends unauoge» setzt den Mund mit kaltem Wasser reinigen. Zahnfleisch uab Zahne werden dadurch gut und gesund erhalten, und Ihr riechet nicht echelhaft aus dem Munde, — Daß Jhx diese Scngfal.r auch an^Curem Haar beweisen müss-t, wer- det Ihr ieichl denken können r jedesmal, so oft Ihr in dis Schule g her, oder so oft Ihr Euch sonst öffentlich zeiget, müssen die Haar« vorher sorgfältig gekämmt seyn. Wenn Ihr Euch erst einige Wochen an diese genannten Stücke (Bürgerschule, zter Tb.) E) g der

7. Bd. 3 - S. 72

1793 - Hannover : Helwing
72 Die Weltgeschichte. Gewandtheit gebildet wurde. Einige Jahrhunderte hin- durch blieben die Perser ein gesittetes und tapferes Volk, nachher gber wurde cö durch die Nachaffcrcy fremder Völ- ker, durch Reichthum uno durch Die Ucppigkeit seiner Kö- nige weibisch und verschlimmert. Fernere Eesckücdie der Griechen. Jetzt konnten die Griechen die Wirkungen der Gesetze Solons und Pvkurgs erfabrcn, da sie von so mächtigen Feinden, als die Perser waren , und zu vtelenmalcn an- gefallen wurden. Diese Gesetze hatten meist Liebe zum Vaterland und zur Freyheit zur Absicht- und wirklich schätzten auch die Griechen-beydes höher als ihr Leben. Ich könnte Euch daher jetzt sowohl aus den Athenern als Lacedämoniern manchen tapfern General nennen, wenn ich Euch nicht noch so vieles aus der Weltgeschichte zu er- zählen hatte. Don einem dieser Feldherren aber muß ich Euch doch etwas sagen. Er war König in Sparta und hieß sironldns. Als nemlich'der trotzige Z-ervts mit sei- nem unzähligen Heere heran kam, das,' wie die Nach- richten lauteten, eine Million stark war, gieng ihm tco? nicht etwa auch mit einer Million, sondern mit viertausu.'bkn enlggen, worunter ohnehin nur dreyhun- dert Lacedamonier waren; es hatten alsoe.vicr Spartaner allen,at mit tausend Persern zu kämpfen. Als er auszoa, sagte er zu seinen Leuten: Sie sollten sich noch einmal satt essen, denn sie bekamen nicht eher eine Mahlzeit wie- der, als in jenem Leben. Indem diese Helden ihre letzte Mahlzeit verzehrten, kam ein Bothe mit der Nachricht^ die Perser schössen eine solche Menge Pfeile ab, daß sie die Sonne verdunkelten. „Recht gut *■— sagte der uner- schrockene Mann lächelnd — so können wir im Schatten fechten." Jetzt führte er seine Handvoll Leute nach einem engen Paß, durch den die Perser kommen mußten, uns - wo

8. Bd. 3 - S. 467

1793 - Hannover : Helwing
Verhaltungsregeln in gesunden Tagen. 467 aber habet, wenn Euch diese Tugend gefallt, noch dahin zu trachten, daß Ihr beständig reine, weiße Wasche tra. gek, daß Eure Hemden und Stümpfe niertechm, sondern in soichem Falle sogleich mit frischen zu verwechseln sind, daß Cure Kleider nicht zerrissen, schmutzig und stinkend sind, und endlich, daß Ihr kein Ungeziefer an Euch ha. beu dürfet. Daö Ungeziefer am Leibe versaget Ihr so. gleich durch beständig reine Wasche und saubere Kleidung; Kopflaus? aber werdet Ihr entfernen, wenn Ihr den Kopf immer rein und kühl haltet. Dies geschieht theils durch daö schon empfohine Waschen des ganzen Leibes, theils, daß Ihr alle, Knaben und Mädchen, die Haare rund um den Kopf aögeschnitten traget, und theils , daß Ihr. gleichfalls sammtlich im Haust beständig fort, bey Tage und bey Nacht, im Sommer und Winter den Kopf un- bedeckt habet. Baumwollene, wollene und noch mehr Pelzmützen sind eine höchst gefährliche Tracht; der Kopf gerath dadurch in Schweiß und wird mithin unrein, Ihr bekommt Ungeziefer und Grind, und Pelzmützen vornem- lich verursachen Euch noch überdem Zahnschmerzen und Dummheit. Nur in freyer Luft möget Ihr einen leichten und schicklichen, d. i. runden Hut tragen, damit er Euch vor Regen, oder vor Sonnenstrahlen schütze. 5) Von der Kleidung. Neben einer beständig reinen und säubern Wasche und Kleidung kömmt gar sehr viel auf die Art, die Form und den Schnitt der Kleider an, die Ihr zu wählen habet, wenn Ihr gesund styn und bleiben wollet. Die Hauptre, gel demnach, die Ihr hiebep zu merken hab t, ist diese: Kinder müssen von ihrer Geburt an nicht warm, sondern kühl gehalten und gekleidet styn. Ehemals glaubte man, daß man Kinder durch heiße Bellen und durch warme Kleider vor Erkältungen und andern Kranhriten bewahre; Gz % auf,

9. Weltkunde - S. 1

1886 - Hannover : Helwing
Erste Abteilung. Geographie. I. Die Heimat. § 1. Himmelsgegenden (Weltgegenden). 1. Horizont ist die Linie, in welcher das Himmelsgewölbe mit der Erde zu- sammenzustoßen scheint. Was jenseit dieser Kreislinie liegt, können wir nicht mehr sehen (Gesichtskreis). — 2. Am Morgen erhebt sich die Sonne über den Horizont, läuft des Tages am Himmels- gewölbe her und senkt sich abends unter denselben. Die Gegend, in der die Sonne aufgeht, heißt Osten oder Morgen, die, in der sie untergeht, Westen oder Abend; wo die Sonne mittags steht, ist Süden oder Mittag, und die Himmelsgegend, welche Süden gegenüber liegt, heißt Norden oder Mitternacht. Zwischen diesen Haupthimmelsgegenden liegen die Nebenhimmels- gegenden: Nordost, Nordwest, Südost, Südwest. — Osten oder Orient, Westen oder Occident. — Orientieren heißt, sich nach den Himmelsgegenden zurechtfinden. I. Beobachte, ob die Sonne (der Mond) immer an derselben Stelle auf- und untergeht! Wann mehr nach Süden und wann mehr nach Norden? — 2. Nenne Wohnhäuser, Ortschaften ec., die von deinem Standpunkte aus nach Norden, Osten ec. liegen! — 3. Wenn du zur Rechten Norden (Osten, Süden oder Westen) hast, welche Himmelsgegend hast du dann zur Linken, vor dir, hinter dir? — 4. Welche Himmelsgegenden liegen sich genau gegenüber? — 5. Mach einen Kreis, in dem alle Himmelsgegenden angegeben sind! § 2. Die Schulstube. 1. Miß die Länge und Breite des Schulzimmers! Zeichne den Grundriß desselben, indem du für jedes Meter 10 em (1 cm) setzest (verjüngter Maßstab) ! — 2. Nach welcher Himmelsgegend hin steht der Ofen, die Tafel rc. in der Schulstube? Wohin sind sie auf der Zeichnung zu machen? Wohin die erste, die letzte Bank? Wohin die Thür, die Fenster rc.? — 3. An der senkrecht stehenden Schultafel kommt die Nordseite unseres Zimmers oben zu liegen. Wohin kommt die südliche, östliche, westliche Seite? Gehe vom Mittelpunkte unserer Zeich- nung aus nach N., O., S., N.-O. rc. — Unsere Zeichnung ist der Grundriß (die Karte) der Schulstube. — Grundriß des Schulhauses! 1. Zeichne den Grundriß der Schulstube und des Schulhauses ab! — 2. Wie viel gm sind diese groß? — 3. Zeichne den Grundriß eurer Wohnstube und eures Wohnhauses! Weltkunde. 1

10. Weltkunde - S. 4

1886 - Hannover : Helwing
4 § 6. Regierungsbezirk und Provinz. 2. Mehrere Kreise bilden einen Regierungsbezirk, den der Regierungsprä- sident verwaltet; mehrere Regierungsbezirke bilden die Provinz, welcher der Oberpräsident vorsteht. — 2. Unser ganzer Regierungs- bezirk (Provinz) und noch Teile der Nachbarländer sind auf dieser Karte dargestellt; die Karte giebt ein Bild des Landes. Nach dem Maßstabe, welcher aus der Karte angegeben ist, können wir leicht ausmessen, wie lang und breit das Land ist, und wie weit die Ortschaften von einander entfernt liegen; auch den Quadratinhalt können wir danach berechnen. Durch farbige Linien sind die Grenzen angegeben. Ferner zeigt die Karte deutlich, wo Land und wo Wasser, wo der Boden eben und wo er gebirgig ist, wo Moore und Marschen sind, und welchen Lauf die Flüsse haben. Endlich sind die Hauptverkehrswege (Eisenbahnen) und alle größeren Orte angegeben. Zur Bezeichnung der letzteren sind verschiedene Zeichen angewandt, die uns Größe und Bedeutung derselben erkennen lassen. — 3. Lage, Grenzen (Gestalt), Größe, Einteilung, Boden- beschaffenheit, Bewässerung, Produkte, Bevölkerung, Hauptorte des Regierungsbezirks (der Provinz), möglichst von der Karte abzulesen. 1. Wie lang ist die Strecke, welche auf der Karte 1 (10, 15, 50) cm beträgt? —- 2. Miß die Ausdehnung des Reg.-Bez. (der Provinz) von S. nach N., von O. nach W.! — 3. Wie weit entfernt wohnst du von der Hauptstadt, von der Grenze? — 4. Bestimme den Quadratinhalt der ganzen Fläche, welche die Karte darstellt! Bestimme danach die ungefähre Größe des Reg.-Bez. (der Provinz)! — 5. Wo ist Gebirgs-, wo ist Tiefland? — 6. Welche Kreise gehören zu deinem Reg.-Bez., welche Reg.-Bez. zu deiner Provinz? — 7. Gieb die wichtigsten Eisenbahnlinien an! Ii. Nie Erde im allgemeinen. § 7. Der Globus. 1. Die alten Völker dachten sich die Erde als Scheibe. Sie hat aber die Gestalt einer Kugel und schwebt frei in dem unermeßlichen Weltenraume. Eine Kugel, auf der die Erdoberfläche bildlich dargestellt ist, heißt Globus. Der Umfang der Erde beträgt 40070 km (= 5400 Meilen), ihr Durchmesser 12 755 km (fast 1719 Meilen) und ihre Oberstäche 510 Mill. qkm (über 9x/4 Mill. Q.-Ml.). Die höchsten Berge sind im Verhältnis zur Größe der Erde unbedeutender, als ein Sand- korn auf dem Globus. (Höchster Berg der Erde 8840 m.) Gründe für die Kugelgestalt der Erde: a) Wenn man sich in einer weiten Ebene (auf dem Meere) einem entfernten Gegenstände nähert, so sieht man zuerst die Spitze desselben. — b). Je höher man steht, desto mehr erweitert sich der Gesichtskreis. (In einer Ebene sieht man von einem 30 m hohen Turme nach allen Seiten etwa 20 km, von einem 60 m hohen ungefähr 30 km weit.) — c) Reist man immer nach Westen, so kommt man schließlich von Osten her an dem Ausgangspunkte wieder an. (Erste Erdumsegelung durch Magalhaens, 1519—1522.) — d) Den östlichen Ländern geht die Sonne früher auf und unter als den westlichen. (Ver- schiedener Gang der Uhren.) — e) Bei Mondfinsternissen ist der Erdschatten stets kreisrund. — f) Alle übrigen Himmelskörper haben die Kugelgestalt.
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